Akathistos
Litanei – ein poetisches Bitt- und Dankgebet.
Proskomidie & Sorokoust
Gottesdienstliches Gedenken – für Lebende und Verstorbene.
Weihe
Weihe für den Gottesdienst
Gedenkgottesdienst
Ein Gebet für die Verstorbenen, insbesondere an Gedenktagen.
Totenmesse
Ein Gebet des Gedenkens an die Verstorbenen.
Bittgottesdienst
Ein feierliches Gebet um Hilfe, Heilung oder Segen.
Auch außerhalb der sieben Sakramente gibt es in der orthodoxen Kirche eine Fülle geistlicher Handlungen, die das Leben der Gläubigen begleiten und stärken
Kirchliche Traditionen und Rituale
Neben den Sakramenten nehmen auch kirchliche Traditionen und Gebetsbräuche einen wichtigen Platz im Leben eines orthodoxen Christen ein. Sie stärken den Glauben, vereinen die Gläubigen und bewahren die geistliche Verbindung zwischen den Generationen.Weitere kirchliche Handlungen & Traditionen
Krankensalbung
Das Sakrament, in dem dem Gläubigen durch Salbung mit geweihtem Öl Gnade zur Heilung von geistlichen und leiblichen Krankheiten gespendet wird.
Priesterweihe
Einsetzung zum geistlichen Dienst.
In diesem Sakrament wird ein Mann zum Diakon, Priester oder Bischof geweiht – zur Ausübung heiliger Handlungen und zur Führung der Gemeinde.
Ehe
Segnung der Liebe.
Im Sakrament der Ehe wird die Lebensgemeinschaft von Mann und Frau unter Gottes Schutz und Führung gestellt.
Eucharistie
Vereinigung mit Christus. Der Christ empfängt den wahren Leib und das Blut des Herrn. Die Eucharistie ist das Herz des kirchlichen Lebens – und wird nach entsprechender Vorbereitung gefeiert.
Beichte (Buße)
Heilung und Vergebung. Der Gläubige bringt seine Sünden in aufrichtiger Reue vor Gott – im Beisein eines Priesters –, und empfängt die Lossprechung durch Gottes Gnade.
Myronsalbung (Chrismation)
Stärkung durch den Heiligen Geist.
Unmittelbar nach der Taufe empfängt der Getaufte das Siegel der Gabe des Heiligen Geistes – zur Festigung im Glauben.
Der Beginn eines neuen Lebens in Christus. Durch die Taufe wird der Mensch Glied der Kirche und tritt ein in das Leben der Gnade.
Der Akathist ist ein feierlicher Gesang zu Christus, der Gottesmutter oder einem Heiligen, der Dankbarkeit ausdrückt oder Fürbitte erbittet. Er dient der geistlichen Stärkung, der Ehre Gottes und der Heiligen.
Diese Gebetstradition bewahrt den Glauben, fördert die Fürsorge für die Nächsten und festigt das geistliche Leben der gesamten orthodoxen Kirche.

Proskomidie – Die Zurüstung der Heiligen Gaben
Vor der Göttlichen Liturgie bereitet der Priester Brot und Wein zu und gedenkt dabei der Namen lebender und verstorbener Gläubiger. Dies ermöglicht ein tiefes, mitten ins Herz der Liturgie getragenes Gebet für Ihre Nächsten.
Das Vierzig-Tage-Gedenken (Sorokoust)
Dies ist das besondere, tägliche liturgische Gedächtnis einer Person über 40 Tage (oder 40 Wochen) hinweg, entweder für ihre Gesundheit oder für die ewige Ruhe. Es dient der beständigen geistlichen Stütze und stärkt die Verbindung des Menschen mit Gott durch die Macht der gemeinsamen Kirchengebete.
Eine Weihe ist die Herabrufung der Gnade Gottes auf einen Gegenstand oder einen Ort durch das Gebet des Priesters und das Besprengen mit Weihwasser.
Das Gebet ist die lebendige Verbindung des Menschen zu Gott. Besonders kraftvoll ist das gemeinsame Gebet von Priester und Gläubigen, denn Christus verheißt: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen" (Mt 18,20).
Eine Weihe der Wohnung, des Autos oder einer Ikone ist kein magischer Akt. Durch das gläubige Gebet des Priesters wird Gottes Segen herabgerufen, damit der gesegnete Gegenstand oder Ort zu einer Stütze, einem Schutz und einer Erinnerung an Gottes Gegenwart im Alltag wird.
In diesem Gottesdienst betet die Gemeinde um Vergebung der Sünden und die ewige Ruhe der Seele im Himmelreich. Er spendet den Verstorbenen geistlichen Nutzen und den Hinterbliebenen Trost.
Ein Priester kann die Panichida in der Kirche, am Grab oder als kurze Litie zu Hause halten. Üblich sind sie am Todestag, am 9. und 40. Tag sowie an Jahres- und Gedenktagen.
Die höchste Form des Gedenkens ist jedoch die Göttliche Liturgie, wo der Priester die Namen der Verstorbenen verliest und im Gebet zu Gott trägt. Während Gedächtnisgottesdienste wichtig sind, bleibt die Eucharistie – die Kommunion mit Leib und Blut Christi – der vollkommene Dienst, der Lebende und Verstorbene in Christus vereint.
In diesem Gottesdienst geleitet die Kirche den Verstorbenen im Gebet in die Ewigkeit und bittet Gott um Vergebung und Aufnahme in sein Reich. Es werden Stichiren und Kanons gesungen sowie Abschnitte aus der Heiligen Schrift gelesen. Die Bitte "Gib ihm/ihr die Ruhe bei den Heiligen..." bringt den Hoffnungsgedanken dieses Ritus zum Ausdruck.
Für die Hinterbliebenen ist die Totenfeier ein Ort des gemeinsamen Gebets, des Trostes und der Stärkung im Glauben.
Ein Bittgottesdienst (Moleben) ist ein besonderer Gottesdienst, in dem die Gläubigen für einen bestimmten Anlass zu Gott, der Muttergottes oder den Heiligen beten, um Hilfe zu erbitten oder für erfahrene Gnade zu danken. Er wird in Zeiten der Not – sei es für die Gemeinschaft (Krieg, Naturkatastrophen, Epidemien) oder den Einzelnen (Krankheit, Leid) – gefeiert.
Durch die Weihe wird der Mensch zum Diener Christi und Haushalter über die Geheimnisse Gottes (1 Kor 4,1) bestellt, um die Herde zu weiden und zu leiten
Die Ehe ist eine göttliche Einsetzung. "Als Mann und Frau schuf er sie" (Gen 1,27). Das Sakrament segnet die Verbindung und gründet sie auf Christus.
Die Eucharistie – "Danksagung" – ist das von Christus beim letzten Abendmahl eingesetzte Sakrament der Einheit mit Ihm. "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm" (Joh 6,56). Sie schenkt Vergebung der Sünden und das ewige Leben.
Das Gebet des Glaubens wird den Herrn retten, und der Kranke wird aufgerichtet werden" (Jak 5,15). Die Salbung stärkt den Glauben und schenkt Trost und Geduld im Leiden.

In der Orthodoxen Kirche sind die Sakramente heilige Handlungen, durch die der Mensch die Gnade des Heiligen Geistes zur Heiligung von Seele und Leib empfängt. Die Sakramente wurden vom Herrn Jesus Christus selbst eingesetzt und werden in der Kirche durch den Dienst der Geistlichen vollzogen. Sie sind Quelle des geistlichen Lebens und der Erneuerung für jeden Christen.

Durch die Buße befreit sich der Mensch von der Last der Sünde, versöhnt sich mit Gott und dem Nächsten und findet Frieden und Freude im Herzen. "Welchem ihr die Sünden erlasst, dem sind sie erlassen" (Joh 20,23).

Wie bereitet man sich auf die Heilige Kommunion (und die Beichte) vor?
Der Priester salbt den Täufling mit geweihtem Myron – einem duftenden Öl, das vom Patriarchen geweiht wurde – unter den Worten: "Siegel der Gabe des Heiligen Geistes. Amen."
Die Taufe ist die Geburt zu einem neuen, geistlichen Leben und der Eintritt in die Gemeinschaft der Kirche. "Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" (Mt 28,19).

Wie bereite ich mich auf die Taufe vor?

Die Sakramente der Orthodoxie: Der Weg zur Göttlichen Gnade